Im Volksmund liebevoll „Schlanke Mathilde“ genannt, ist die Persiluhr seit 1928 Treffpunkt und eines der Wahrzeichen von Lünen. Hinter ihr liegt eine bewegte Geschichte.

Eines der wenigen Fotos der ursprünglichen Persiluhr zeigt nicht nur, dass die Beleuchtungstechnik sich weiterentwickelt hat, sondern auch, dass die Uhr mit der Zeit deutlich schlanker geworden ist.
Schon im späten 19. Jahrhundert befand sich im jetzigen Hotel eine Gaststätte – damals hieß diese noch „Zur Post“. Die Persiluhr selbst wurde dann 1928 von Henkel aufgestellt als Werbung für das bekannte Waschmittel. Als einzige beleuchtete Uhr im Umkreis diente sie rasch als Orientierungsmarke. So hieß es damals oft „wir treffen uns an der Persiluhr“. Denn Mobiltelefone oder Smartphones gab es damals natürlich noch nicht und auf eine beleuchtete öffentliche Uhr war schließlich Verlass.
Während des Krieges wurde sie vollständig zerstört als ein Auto in sie reinfuhr, und anschließend restlos entfernt. Doch die Bürgerinnen und Bürger sprachen weiter von ihr und trafen sich weiterhin an der Persiluhr.

Der Moment der Enthüllung der Persiluhr wurde sogar in Farbe festgehalten.
In den 80er Jahren gingen die Kaufleute Lünens der Firma Henkel so lange auf die Nerven, bis sie der Stadt eine Nachbildung der alten Uhr am alten Platz schenkte. Mit einem großen Straßenfest wurde die „neue“ Persiluhr am 3. November 1983 feierlich eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir gerade das Haus renoviert, und so wurde aus dem Gasthaus „Zur Post“ das Hotel „Zur Persiluhr“. Das war der Ursprung einer mehrere Jahre dauernden Werbekampagne in denen entsprechende Werbeuhren wieder aufgestellt wurden. Heute gibt es deutschlandweit mindestens 30 Stück. Aber unsere ist die einzige Persiluhr mit Hotel.

Zur offiziellen Enthüllung herrschte reger Andrang, denn schließlich schaute auch die damalige Werbegestalt von Persil, die Weiße Dame, vorbei.
Im Jahr 1999 erweiterten wir das Hotel dann um einen Neubau und änderten unseren Namen zu „Hotel An der Persiluhr“.